Neues
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Am 20. September 2021 ist mein neuer Roman "Das Erwachen der Elfriede Sommer" erschienen.
Hier eine Kurzbeschreibung:
Elfriede Sommer scheint eine glückliche Frau zu sein, die alles hat, was sie sich wünscht. Aber der Schein trügt. Eines Tages kreuzt ein Mann ihren Weg, der ihre gewohnte Sicht der Dinge völlig durcheinanderbringt. Obwohl sie ihn gar nicht kennt, wirkt er ihr auf Anhieb seltsam vertraut. Sie spürt eine starke Verbindung zu ihm und fragt sich, ob sie dabei ist, sich zu verlieben. Aber die Intimität, die sie fühlt, ist keine romantische oder gar erotische. Das verwirrt sie noch mehr. Als der Fremde ihr im Traum erscheint und sich als ihr Seelenführer vorstellt, beginnt für Elfriede ein Abenteuer, das ihr alles an Mut und Wahrheitsliebe abverlangen wird."
Wunder
Die Arbeit an meinem Roman "Das Erwachen der Elfriede Sommer" ist beendet und Neues drängt zur Gestaltung. Im Sommer 2021 entstehen verschiedene längere Gedichte, unter anderem dieses: Wunder
Zufall
Wir glauben an den Zufall - zu Unrecht, wie ich meine.
Katharina Sebert liest Neschamah
Nachdem ich ihr das nachfolgende Gedicht geschickt hatte, beschloss Katharina spontan, es zu vertonen. Ich habe ihr gerne erlaubt, die daraus entstandene Aufnahme auf ihrem YouTube-Kanal zu veröffentlichen.
Vor dem Hintergrund einer turbulenten Zeit entstand Mitte Juli 2021 dieses Gedicht. Der Name "Neschamah" kommt aus der hebräischen Überlieferung und heißt so viel wie göttliche Seele.
Neschamah
Wenn überall der Schatten wächst,
die kalte Macht der Finsternis,
das Licht mir wie verloren scheint,
die Zukunft nur noch ungewiss,
wenn Böses auf dem Vormarsch ist,
sein übles Wollen mich bedrängt,
und ich mich angegriffen seh,
von irren Regeln eingezwängt,
wenn Unrecht frech sein Haupt erhebt,
sich skrupellos zum Recht erklärt,
die Menge davon nichts bemerkt,
weil kein Gelerntes sich bewährt,
wenn Lüge, ständig wiederholt,
die Wahrheit gänzlich übertönt,
und offenbare Dummheit gar
Vernunft und Redlichkeit verhöhnt,
wenn Häme, Spott und Strafe droht,
der Mensch, verroht, den Menschen hetzt,
Verwirrung allenthalben herrscht,
und Angst Gemeinschaften zersetzt,
so suche ich mein Heil bei dir,
du Neschamah, du reines Licht,
die du das Gute treu bewahrst,
im Blick stets Gottes Angesicht.
Verborgen vor der Welt bist du
und doch die einzig wahre Macht.
Du führst mich weise Tag für Tag
und spendest Trost mir jede Nacht.
Du lehrst die Liebe, die du bist,
und diese Welt so oft verkennt,
die Gott und Mensch in Einklang bringt
und heilig macht, wo jene trennt.
Ich weiß, dass mir die Liebe fehlt,
die Welt verträgt und wünscht sie nicht.
Doch du hältst sie für mich bereit,
dass mir’s an Hoffnung nicht gebricht.
An deinem Busen lass mich ruh’n,
erholen mich von Last und Leid,
Geborgen bin ich nur bei dir,
im Jetzt daheim, vom Zwang befreit.
Berechnung ist des Zwanges Kern.
Wer Angst hat, plant und kalkuliert.
Von dir jedoch hab ich gelernt,
dass Liebe niemals kontrolliert.
Behauptung ist des Zwanges Ziel.
Dann glaub ich, mir wird nichts geschenkt.
In Wahrheit werde ich umsorgt,
von dir zum Guten hingelenkt.
Vergeltung ist des Zwanges Schwert,
du rätst, dass ich es nicht berühr‘
am schärfsten nämlich ist sein Heft,
mich selbst verletzt es, wenn ich’s führ‘.
Drum hilf mir stetig, gib mir Kraft,
wenn mir der Hass entgegenschlägt,
und raune so, dass ich’s vernehm‘,
wie Weisheit ihre Worte wägt.
Denn Liebe braucht es in der Not.
Der Liebe Diener lass mich sein.
Sei Du im Innern, Neschamah,
das Heiligtum, ich bin dein Schrein.
Gestalt bin ich, sei du Gehalt,
des Lichtes Kern, und ich’s Gefäß.
Mach diesem Leib, so ist’s gedacht,
auf ewig deinem Licht gemäß.
Denn das ist doch des Daseins Grund,
der Sinn auch meiner Existenz:
Noch trübe ich des Geistes Licht,
noch fehlt es mir an Transparenz.
Befrei von Schlacken meine Form
und wirf Erstarrtes in die Glut,
bis du zu vollem Glanz erstrahlst
und endlich Licht im Lichte ruht.
Und so sind Angst und Schrecken da,
dass ich zu dir Vertrauen find‘
und Zuflucht such‘ in deinem Haus,
wo wir im Geist verbunden sind.
Ich gib mich hin, ich glaub an dich.
Gewaltig bist du ohne Streit.
In Wahrheit macht uns Frieden stark,
dann lebt die Kraft der Einigkeit.
So prüfst du mich in dieser Welt
und nimmst mir beides, Schild und Schwert.
Denn wehrlos siegt die Liebe nur
und dieser Sieg ist alles wert.
Im Rahmen des Seminars „Zum Natur-Medium erwachen“ im Juni 2020 trat ich in Kontakt mit einer Silberweide am Rande des Baumgartens von TamanGa in der Südsteiermark. Daraus entstand das folgende Gedicht.
Wo die Weide weht
Bewegend bewegt
auf wogenden Worten
erregend erregt
aus wiegenden Wassern
erheb‘ ich mein Haupt
zu gestenreicher Gestalt.
Belebend belebt
vom Winde verwandelt
und strebend bestrebt
wie Bäche von Bergen
ergreif‘ ich die Form
und bleib doch im Fluss.
Erahnend erahnt
aus finsteren Tiefen
betörend betört
von lieblichen Weisen
erkling‘ ich zum Bild,
zu tönendem Licht.
Wisse mein Wesen zu wägen!
Hole dir Heil aus Erhellung!
Fühle das Fest meiner Fülle!
Löse dich los vom Geleise!
Sei das Ersehnte, Gesinnte!
Wähle zu weilen im Walde!
Im Juli 2020 entdeckte ich an der Würm, einem Flüsschen bei uns in der Nähe, einen imposanten Wächterbaum. Er inspirierte mich zu folgendem Gedicht.
Wächterbaum
Er widersteht der Wucht der Winde
und weicht dem Wege nicht. Der Nächte
Gedankendunkel hält er lauter,
bewacht, der Wuchs markant, die Mark der Würm.
Er wichtet unentwegt die Wogen,
die rüde einzudringen drohen,
beschwichtigt wilde Schwingung schweigend,
beschirmt mit Mut die Schar der Schönen.
Vor Wirren warnt er, wo es nottut,
erhebt sein Haupt, den Geist zur Geste,
und wehrt das Unheil ohne Klage,
hat klug zum Kelch gestemmt die Äste.
Wer kann sein kühnes Warten werten,
des Wärters Urbeharren ehren?
Wer schätzt den Schutz des stolzen Stammes,
inmitten gar der Erde Drehung?
Er steht, wer rasten will, verweilt.
Die Kraft gerufen kehrt oft wieder,
wo dir eröffnet wird der Wurzel
Erzählung lang verhüllter Tiefen.
Der Baum beim Bach, am Rande ordnend,
gewährt der Runde Wir und Würde.
Er hütet heiter Ortes Ritus
und weiß der Ahnen Wesen nahe.
Lesungen
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