Hörproben
Im Alltag lesen wir Texte, damit sich uns ihr Inhalt erschließt, egal ob es sich um eine E-Mail, eine Bedienungsanleitung oder einen Zeitungsartikel handelt. Zumeist ist es so, dass wir den jeweiligen Text dabei mehr oder weniger überfliegen. Wir wollen schnell wissen, was drinsteht. Wir lesen, könnte man sagen, zielorientiert.
Etwas ganz anderes aber passiert, wenn wir anfangen, Schriften laut zu lesen. Den Unterschied fühlt man unmittelbar. Mit unserer Stimme hauchen wir dem Text Leben ein. Auf einmal ist das Geschriebene da. Es erfüllt den Raum mit einer Präsenz, die wir als Stimmung atmosphärisch wahrnehmen können. Wörter und Sätze, die bis dahin vor allem Informationsträger waren, Mittel zum Zweck, erhalten nun einen Eigenwert. Wenn wir anfangen laut zu lesen, sind wir sogleich viel stärker wegorientiert.
Kinder kennen die Magie laut gelesener Geschichten. Die meisten Kinder lieben es, vorgelesen zu bekommen. Sie spüren, wie nahe sie beim Geschehen sind, wenn eine menschliche Stimme das geschriebene Wort ins Leben holt.
Während ich das laute Lesen von Erzählungen, Romanen oder Novellen sehr empfehle, so halte ich es bei Lyrik fast für unverzichtbar. Epische Verse etwa muss man einfach hören. Aber überzeugen Sie sich selbst! Viel Vergüngen beim Lauschen!
Hörprobe 1: Hier lese ich aus der epischen Erzählung "Simson".
Hörprobe 2: Sie hören einen Abschnitt aus "Sieben - Du lebst, was du glaubst".
Hörprobe 3: Ich lese eine längere Passage aus "Die Vorbotin - Entstehung einer neuen Welt".
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